Mein Tantra Retreat bei InnerCamp in Malaga

mein embodiment retreat in Spanien malaga

Mein erstes Tantra und Embodiment Retreat bei Inner Camp

Das Retreat findet statt in Malaga, Spanien und wird gehostet von Alexis und Marjolein.

Marjolein kenne ich bereits aus Ibiza, sie ist Schamanin dort und Spezialistin in den Themen Mรคnnlichkeit und Weiblichkeit und Womb Zeremonien. Diese Womb Zeremonien (oder auch GebรคrmutterschoรŸraum-Meditationen) sind in der Lage, tief gelagerte oder kollektive Traumatas zu lรถsen. Mehr zu meinen Erfahrungen mit diesen gefรผhrten Meditationen kรถnnt ihr HIER lesen.

Alexis habe ich wรคhrend dieses Retreats kennengelernt. Er ist der Grรผnder von Inner Camp und Spezialist im Tantra.

Das Retreat geht insgesamt 4 Tage und ist so eine wunderbare Mรถglichkeit, innerhalb von sehr kurzer Zeit sehr viel Verรคnderung einzubringen und sich eine kurze, absolut mรถgliche Auszeit aus dem Alltag zu gรถnnen.

Tag 1 (Donnerstag)

beginnt mit dem Check-In ab 16 Uhr, einer kurzen Mรถglichkeit zu duschen, sich frisch zu machen und um 17:30 startet die erste Einfรผhrung in das Thema, das Programm und die Teilnehmer stellen sich vor.

Auf diesem Retreat waren bis auf einen Teilnehmer alle weiblich. Das Durchschnittsalter ist relativ jung, ich denke im Schnitt sind die Teilnehmer zwischen 25-30 Jahre alt. Einige Teilnehmerinnen machen dieses Retreat als Teil ihrer Tantra und Embodiment Ausbildung, andere sind auch in ihren Berufen Heilerinnen, einige sind Yoga-Lehrerinnen. Andere, so wie ich, kommen aus einer ganz anderen Berufssparte. Eine klinische Psychologin war auch unter den Teilnehmerinnen. Das ist etwas, was ich ganz besonders interessant und erfreulich finde. Im Gesprรคch hat sie mir erzรคhlt, dass tatsรคchlich viele Psychologen die sie kennt derzeit Atemรผbungen und Meditationen fรผr sich entdecken. Etwas, das bis vor kurzer Zeit noch unter alternative Heilmethoden abgefertigt wurde.

Nach der Vorstellungsrunde starten wir mit โ€žtantrischen Atemรผbungenโ€œ; wir machen eine Art Schรผttelmeditation nach Osho, die in mehreren Stufen verlรคuft. Ab einer bestimmten Stufe legen wir uns hin und achten nur noch auf unseren Atem. Manche Teilnehmer konnten sich hier schon vollends gehen lassen und haben ihren Gefรผhlen Ausdruck verliehen – ich selbst war noch zu schรผchtern.

Tag 1 endet mit einem absolut fantastischen Abendessen.

Das Essen wird zubereitet von โ€žPachamama Malagaโ€œ und ist ein veganer Traum!ย 

Wir essen eine vegane Tahine und verschiedene vegane Tapas mit gerรถstetem rote Beete Hummus, Hummus, Gemรผsesticks, knusprigem Brot und grรผnem Salat.

Das Essen ist vollgepackt mit Nรคhrstoffen und sieht einfach unglaublich gut aus.ย 

Am Tisch unterhalten wir uns alle, der Vibe ist wirklich toll; ich sehe freundliche, aufrichtige Gesichter und Seelen, die viel Gรผte und Liebenswรผrdigkeit ausstrahlen und spรผre schon hier; ja, ich werde mich im Laufe dieses Retreats fallen lassen kรถnnen. Ich bin gut aufgehoben unter dieser Gesellschaft gรผtiger Seelen.

Tag 2 – es ist Freitag

Wir beginnen den Tag um 8 Uhr mit โ€žOsho Chakra Breathingโ€œ; bei dieser aktiven Meditation reinigen wir unsere Chakras, vom ersten Root Chakra bis zu unserem siebten Chakra.

Obwohl ich selbst den Chakren nicht allzu viel Bedeutung entgegen bringe, hat mir diese Meditation ganz besonders gut gefallen. Die Chakren werden ausgeschรผttelt und energetisch gereinigt.

Ich habe mich darauf eingelassen und mir wirkich vorgestellt, wie diese Chakren losgelรถst werden von allem alten (oder auch neuem) Ballast und Raum geschaffen wird fรผr neues. Ich habe mir die Farben der verschiedenen Chakren vorgestellt und wie sich eine Schicht grau, die darรผber liegt lรถst und so Raum fรผr kraftvolle Farben geschaffen wird.ย 

Mit dieser Visualisierung war die Erfahrung dieser รœbung wunderschรถn und kraftvoll. Leicht und ausgeglichen war ich danach und absolut ready fรผr das Frรผhstรผck.

Um 12 Uhr ging es weiter mit einer von Marjolein gefรผhrten Womb-Zeremonie.ย 

Diese Womb-Zeremonie, oder auch Gebรคrmuttermeditation/SchoรŸraummeditation ist sanft und hat mich zum lachen gebracht. Ich habe gelacht รผber all die Freude die ich empfinde, ich war glรผcklich fรผr dieses Leben, fรผr meinen Mann, meine Hunde, fรผr diesen Moment. Meine Gebรคrmutter fรผhlt einfach eine Menge Freude und die Farbe, in der ich dieses Gefรผhl lebe ist Orange. Ein warmes, sattes, frรถhliches Orange.ย 

13:30 Lunch – wowowow! Leckere โ€žPizzaโ€œ, die aus sehr dรผnnem und knusprigem Boden besteht, der einzig aus Kichererbsen und Wasser besteht. Viel Gemรผse obendrauf. Was fรผr ein Highlight. Das Essen war wirklich immer und jeden Tag eine Attraktion.

Um 16 Uhr wird es tantrisch!ย 

Das Programm heiรŸt โ€žPleasure Mapping und Tunnel of Loveโ€œ.

Pleasure Mapping; wir suchen uns einen Partner, die Aufgabe ist es, herauszufinden, welche Berรผhrungen ihm/ihr am Besten gefallen. Dafรผr sagt unser Partner nicht mehr als die Nummer auf einer Skala zwischen 1 und 10. 1 – gefรคllt mir รผberhaupt nicht, 10 – gefรคllt mir soooooo gut. Wenn wir die 10 gefunden haben, haben wir erfahren, welche Berรผhrung unserem Partner am Besten gefรคllt. Der Gedanke dahinter ist der, dass es oft schwer fรคllt, uns mitzuteilen, in dem, was uns ganz besonders gefรคllt und dem, was fรผr uns โ€žganz okayโ€œ ist. Mit wenigen Worten und einer Skala lassen sich diese Empfindungen sehr einfach ausdrรผcken und wir erfahren, wie intensiv unser Partner berรผhrt werden mรถchte, an welchen Stellen er es besonders mag und mit welchem Druck es besonders angenehm ist. Viele Worte kรถnnten bei so einer Aufgabe verunsichern, die Skala hingegen motiviert, den โ€žhotspotโ€œ zu finden.

Tunnel of Love:

Hier habe ich meine Komfortzone definitiv verlassen!

Aufgabe; Wir laufen mit geschlossenen Augen durch einen Tunnel an Menschen (also zwischen den weiteren Teilnehmern hindurch), wรคhrend diese einen berรผhren.

Ich war als erste dran und bin recht unsicher und schnell durchgelaufen. Anfangs haben sich all die Hรคnde sehr merkwรผrdig angefรผhlt, aber der Gedanke war hier schlimmer als die tatsรคchliche Erfahrung. Die Erfahrung war toll, ich habe Raum und Zeit vergessen und nur sanfte Berรผhrungen gespรผrt. Einmal ein Streicheln am Kopf, eine sanfte Massage an der Schulter, ein streicheln รผber meine Wade. Diese รœbung war, ganz offen gesprochen, fรผr mich als Frau erstmal beรคngstigend, da der Gedanke, von beinahe fremden Menschen berรผhrt zu werden, unangenehme Gedanken an sexuelle Trigger auslรถst. Aber, an dieser Aufgabe war รผberhaupt nichts besonders sexuell. Es war zรคrtlich, sanft und geborgen. Ja, tatsรคchlich habe ich diese รœbung so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich bei meinem Abschied nochmal um einen weiteren Tunnel of Love gebeten habe – und diesmal bin ich gaaaaanz langsam gelaufen.ย 

Was fรผr eine wundervolle Erfahrung das war!

18 Uhr: Shamanic Breathwork. Was fรผr eine Erfahrung! Diese Atemรผbung war ekstatisch und โ€žreleasingโ€œ. Es war eine Erfahrung, stรคrker als Drogen. Mein Kรถrper hat sich angespannt, meine Hรคnde haben sich verkrampft, mein Mund war taub. Ich habe geweint (das erste Mal richtig, richtig geweint nach einer sehr langen Zeit). Ich war am Schreien und stรถhnen. Ich habe alle traurigen, frรถhlichen, wรผtenden und ekstatischen Momente auf einmal gespรผrt. Nach dieser Atemรผbung kann ich sagen, bin ich als neuer Mensch aufgewacht. Als neuer Mensch mit der Erkenntnis, dass es keine โ€žbรถsenโ€œ Gefรผhle gibt, die verdrรคngt werden mรผssten. Mit der Erkenntnis, dass ich keinen Grund brauche, um traurig zu sein. Dass ich meine Empfindungen genau so fรผhlen darf, wie sie sind. Dass mein Kรถrper der Ausdruck meiner ganz eigenen und individuellen Empfindungen ist. Dass Verkรถrperung etwas tolles ist. Dass ich genau da bin, wo ich hingehรถre. Dass das Leben schรถn ist. Und dass Heilung ein lebenslanger Prozess ist.

Mein Gedanke vor diesem Retreat war ein sehr pragmatischer; Ich rede einmal รผber alte Traumata und dann โ€žmussโ€œ ich diese รผberwinden bzw. รœberwunden haben. Kein Wort mehr. Diese Limitierung allerdings ruft in mir den Gedanken hervor, dass etwas nicht richtig mit mir sein kann, wenn ich doch mal in die Vergangenheit abschweife. Jetzt weiรŸ ich, es ist okay. Ich darf alles fรผhlen, was ich fรผhle. Ich muss garnichts und darf alles. Dieser Gedanke ist Achtsamkeit in seinem Puren Ausdruck und ich bin unglaublich dankbar dafรผr, dass sich mein Herz geรถffnet hat fรผr diese Erkenntnis. Ich fรผhle die Selbstliebe und die Achtsamkeit mit mir Selbst, fรผr Anteile in mir, denen ich mich zuvor verschlossen habe.

So zum Beispiel das Gefรผhl der Traurigkeit. Das war ein โ€žbรถses Gefรผhlโ€œ fรผr mich, dass es zu bekรคmpfen galt. Wut, ja, das ist okay. Lieber hart im Ausdruck anstatt sanft in der Verletzlichkeit. Diesen Gedanken bin ich nun รผberkommen.

Ein anderer Gedanke war der Gedanke des Egos; Unser Ego beschรผtzt uns, doch in Beziehungen kann unser Ego uns davor zurรผckhalten, tiefe Liebe und Verstรคndnis fรผr unseren Partner zu empfinden.

Den Gedanken kannte ich schon in der Vergangenheit, doch habe ich ihn wรคhrend dieser Atemรผbung das erste Mal wirklich gespรผrt und tief empfunden.

20 Uhr: Abendessen

21 Uhr: โ€žCircle of Loveโ€œ: Beim Zirkel of Love wurden uns die Augen verbunden und wir durften blind nach eine Partner suchen. Ich habe meine Partnerin schnell gefunden, und mit ihr gemeinsam haben wir ein weiteres Pรคrchen gefunden. Die Augenbinde dรผrfen wir abnehmen und anschlieรŸend gehen wir in eine kuschlige Ecke. In dieser Ecke sitzen wir nun zu viert. Eine von uns ist nun die Prinzessin, die sich von den drei weiteren Teilnehmern etwas wรผnschen darf. Beispiel; โ€žDu singst fรผr mich, und du massierst meine Schulter, und du streichelst mir รผber die Handโ€œ. Der Wunsch wird fรผr eine Weile – ich habe keine Ahnung wie lange genau- ausgefรผhrt. Dann kommt die nรคchste dran. Diese Aufgabe ist sehr touchy, und in unserer Gruppe haben sich alle Massagen oder sanfte Berรผhrungen gewรผnscht. Als ich an der Reihe war, habe ich mir eine Schultermassage und eine Massage an der Hand individuell, also von zwei Partnern, gewรผnscht. Es war wunderschรถn so sanft berรผhrt zu werden. Und, was mich ganz besonders รผberrascht hat, war, wie sehr es mir gefallen hat, die anderen Teilnehmern zu massieren.

Bei meinen Partnern in der Vergangenheit war es fรผr mich oft stressig, meinen Partner zu massieren und ich war froh wenn es vorรผber war. Bei dieser Aufgabe, und mit dieser Aufgabe hat sich mein Bewusstsein dahingehend verรคndert, dass ich die Berรผhrung nicht als โ€žAuftragโ€œ oder Service sehe, sondern als einen liebevollen Ausdruck meiner Zuneigung.

Seit dieser รœbung bin ich auch zu Hause, mit meinen Ehemann oft touchy und genieรŸe es viel mehr, ihn zu berรผhren, zu streicheln und zu liebkosen.

Was fรผr ein Mindchanger!

Tag 3 – Samstag

Um 09 Uhr geht es los mit der โ€žKarunesh Heart Meditationโ€œ. Diese Meditation wird gefรผhrt von Marjolein – einer Schamanen die ich bereits aus Ibiza kenne. Mit ihr habe ich die SchoรŸraummeditation gemacht, die mich so viel mehr Freude hat in mein Leben integrieren lassen.

Lies mehr darรผber in diesem Post.

Die Karunesh Meditation ist eine Meditation, in der wir unser Herz an alle Himmelsrichtungen anbieten. Wir berรผhren unser Herz und strecken unsere Hand dann in eine Himmelsrichtung. Begonnen wird mit dem Norden.ย 

Es ist schwer, die Meditation in Worte zu fassen. Doch sie ist so unglaublich sanft und meditativ. Sie hat mein Herz berรผhrt und ich integriere die Meditation mittlerweile in meine Cooldown Session beim Sport (ich mache sie fรผr etwa 10-15 Minuten; im Retreat ging sie eine ganze Stunde).ย 

10:15 – Frรผhstรผck

12 Uhr – eine weitere Atemmeditation. Sanft. AnschlieรŸend bekommen wir einen kleinen Einblick in tantrische Massagen.ย 

13:30 – Mittagessen. Wie immer superlecker!

15:30 Shamanisches Drumming und Visualisation. Ich beschlieรŸe, mir eine Auszeit zu nehmen, das Programm ist intensiv und ich brauche ein wenig Zeit um meine Gedanken und Gefรผhle zu ordnen. Statt des Dรคumlings entschlieรŸe ich mich fรผr einen Mittagsschlaf ๐Ÿ˜‰

17 Uhr – Das absolute Highlight; Die Kakaozeremonie mit anschlieรŸendem ekstatischen Tanz.

Wir sitzen gemeinsam im Kreis, alle mit weiรŸen Gewรคndern. In der Mitte befindet sich ein Altar mit Trommeln, Blumen, Rasseln und dem Kakao.ย 

Die Schamanen erklรคren uns die Kakaozeremonie und reichen im Anschluss den Kakao. Uns wird gesagt, wir sollen unsere Wรผnsche in den Kakao flรผstern und ich komme mir dabei ein klein wenig merkwรผrdig vor, mache es aber trotzdem.ย 

Ich halte den Kakao nahe meinem Herzen und bringe mich in einen meditativen Zustand. Ich trinke den Kakao und fรผhle erstmal nichts. Wir werden nun aufgefordert, den Partner neben uns anzusehen. Tief in die Augen. Meine Partnerin fรคngt an zu weinen. Ich denke; Nein, ich bin stark, ich habe nichts, wegen dem ich weinen mรผsste. Wir sehen uns lรคnger in die Augen. Ich fรผhle, wie sie eine Mauer durchbricht. Ich spรผre, dass sie mich sieht. Ich fange an zu weinen. Ich weine und hรถre nicht mehr auf. All der Schmerz, den ich so lange Zeit unterdrรผckt habe, kommt an die Oberflรคche. Ich weine so sehr, dass mich eine weitere Teilnehmerin fragt, ob sie mich in den Arm nehmen darf. Dankbar nehme ich ihr Angebot an. Ich fรผhle mich so geborgen, wie ich mich nicht erinnern kann, dass ich mich jemals gefรผhlt habe.

Ich fรผhle Wรคrme, Nรคhe, absolute Akzeptanz und Liebe.

Dieser Zirkel und dieser Kakao sind magisch.

Nach all der Trauer und der โ€žHeilungโ€œ, ein Wort, dass ich in der Vergangenheit nie wirklich verstanden habe und nun endlich Sinn fรผr mich ergibt, geht es in den ekstatischen Tanz.

Ich verliere jegliches Gefรผhl von Raum und Zeit. Ich spรผre meinen Kรถrper und bewege mich genau so, wie ich mich fรผhle. Ohne Angst, dabei beobachtet zu werden, denn alle Teilnehmer haben ihre Augen geschlossen (und selbst wenn sie offen wรคren, so tanzen wir doch alle anders als wir es gewรถhnlich tun wรผrden. Losgelรถst, entspannt, frei, mรถglicherweise provokativ sexy, aber ohne die Angst, deswegen schief angesehen zu werden.

Das ist Embodiment in ihrer Essenz.

Ich fรผhle mich, als wรคre es Mitternacht, dabei ist es erst halb 10 am Abend!

Wir schlieรŸen die Zeremonie und den Tanz und Essen alle gemeinsam, vollkommen losgelรถst, zu Abend. Wir haben uns viel zu erzรคhlen und ich fรผhle mich glรผcklich und ausgeglichen. Ich bin bereit, am Tag darauf nach Hause zu fahren und meine Erfahrungen mit meinem Partner und der Welt zu teilen.